четвъртък, 24 септември 2009 г.

Google unterwandert den Internet Explorer

Weil Microsofts Internet Explorer nicht für Googles Web-Pläne gerüstet ist, kapert der Suchmaschinenbetreiber die Konkurrenz per Plug-in. Außerdem: Frankreich beschließt Web-Sperren, und Politikerin fordert Warnhinweise für manipulierte Fotos. Das und mehr im Überblick.

Dreist gewinnt: Weil Microsofts Internet Explorer nicht gerüstet ist für Googles Web-Pläne, unterwandert Google den Microsoft-Browser einfach mit einem Plug-in. Google hat am Dienstag eine frühe Version von Google Chrome Frame veröffentlicht: Ein Plug-in, das dem Microsoft Internet Explorer (IE) das Herz von Googles hauseigenem Browser Chrome unterjubelt, ohne dabei die Bedienoberfläche des IE zu verändern, schreibt die ORF Futurezone. Damit soll der Internet Explorer besser mit dem Web-Standard HTML5 zurechtkommen und die Web-Programmiersprache Javascript schneller ausführen können.

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Web-Entwickler müssten nur eine einzige Zeile Code in ihre Web-Anwendungen einfügen, damit Chrome Frame bei IE-Surfern aktiviert wird. Noch ist das Plug-in im Entwicklungsstadium und soll vor allem von Web-Programmierern getestet werden. Die werden sich freuen: Mit Chrome Frame könnten all die Inkompatibilitätsprobleme mit älteren Versionen des Internet Explorers Geschichte sein. Sollte der Plan aufgehen, wäre das auch ein weiteres Beispiel für Googles Erfolgsrezept: Sei dreist gegenüber der Konkurrenz zum Nutzen der Nutzer. Das scheint erfolgreicher als das Dreist-gegenüber-den-Nutzern, das so viele andere Web- und Computerfirmen fahren.

China: Virenattacke vor Staatsfeiertag

Ausländische Medien sehen sich in China einer Flut von Virenmails ausgesetzt - Reuters vermutet dahinter einen Einmischungsversuch auf die Berichterstattung über den Staatsfeiertag am 1. Oktober anlässlich des 60. Jahrestags der Gründung der Volksrepublik China.

Auch Nicht-Regierungsorganisationen seien pünktlich vor solchen Feiertagen Ziel von Virenattacken, berichtet ein Mitarbeiter von "Human Rights Watch". Was die Angreifer - die Regierung, patriotische Hacker? - konkret damit bezwecken wollen, ist unklar.

Frankreich sperrt Filesharer aus

Am Dienstag hat das französische Parlament ein umstrittenes Gesetz endgültig durchgewunken, mit dem Filesharer aus dem Netz gesperrt werden können. Das Gesetz hat einen turbulenten Weg hinter sich - mit vielen Rückschlägen sowohl für Unterstützer als auch Gegner des Vorhabens. Letztlich wurde das Gesetz mit 258 zu 131 Stimmen verabschiedet, berichtet die ORF Futurezone.

Bereits Anfang nächsten Jahres sollen die ersten Verwarnungen bei ertappten Filesharern eintreffen. Mit dem Internet-Sperrgesetz Hadopi 2 kann ein Richter in einem Schnellverfahren einzelnen Nutzern, die wiederholt gegen das Urheberrecht verstoßen haben, den Internetanschluss maximal ein Jahr lang sperren lassen.

Die oppositionellen Sozialisten wollen gegen das Vorhaben erneut vor den Verfassungsrat ziehen - sie haben bereits die erste Version des Gesetzes zu Fall gebracht. Die Kritik am neuen Gesetz: Es kann Netznutzer treffen, die keine Urheberrechtsverstöße begangen haben. Nur ein Richter entscheidet über die Fälle, eine Anhörung der Betroffenen ist nicht vorgesehen.

Ein ähnliches Sperrvorhaben wird derzeit auch für Deutschland diskutiert. Doch ob sich solche Sperren langfristig in EU-Ländern durchsetzen können, hängt natürlich auch von der EU ab - deren Parlament erst Anfang Mai gegen Internetsperren bei Urheberrechtsverletzungen abstimmte.

Lily Allen für Web-Sperren für Filesharer

Die Popsängerin Lily Allen mischt sich unterdessen mit einem Weblog in den Streit um vergleichbare Web-Sperren für Filesharer ein, der derzeit unter britischen Musikern tobt. Auch dort gibt es den Plan, solche Sperren wie in Frankreich zum Gesetz zu machen. Einige der bekanntesten britischen Musiker, Songschreiber, Produzenten und verschiedene Lobbygruppen gingen Anfang September in Opposition zu ihren Musiklabels und sprachen sich in einem Statement gegen die geplanten Internetsperren aus.

Für Popsängerin Lily Allen unverständlich. In ihrem Blog "It's not alright" bezeichnet sie zum Beispiel das Statement der Featured Artists Coalition (FAC) als "sinnlos". Statt sich gegeneinander zu stellen, sollten Musiker doch zusammenhalten. Der Gesetzesentwurf zu den Web-Sperren sei kein Angriff auf Freiheit und Unabhängigkeit - "Diebstahl ist nicht wirklich ein Menschenrecht, oder?"

In einem Gegenstatement erklärt sich die FAC für missverstanden: "Wir befürworten illegales Filesharing nicht und werden das auch nie", heißt es da: "Wer die kreative Arbeit von Künstlern genießen will, muss dafür zahlen. Wer Musik nutzen will, soll Tantiemen zahlen." Doch gehe es dabei doch nicht um den einzelnen Musikfan, sondern vielmehr um kommerzielle Web-Angebote, die an Künstler keine Tantiemen ausschütten.

Noch einmal Google: Push!

Endlich bietet Google eine Push-Funktion für Googlemail an. Mit Google Sync können jetzt nicht nur Kontakte und Kalendereinträge von Google Contacts und Google Calender mit dem iPhone, Windows Mobile und Nokia S60-Geräten synchronisiert werden, sondern auch E-Mails.

Das bedeutet: Mails müssen nicht mehr manuell oder automatisiert in regelmäßigen Abständen abgerufen werden, sondern landen automatisch im Posteingang zum Beispiel des iPhones, wenn sie auf dem Mailserver eingehen.

Push ist vor allem ein Thema für Business-Einsätze - und Leute, die mit blutunterlaufenen Augen darüber diskutieren können, ob jetzt ein iPhone oder Blackberry besser fürs Geschäft ist. Für normale Menschen gilt ganz einfach: Push macht weniger Arbeit, schluckt dafür Akkuenergie. Wer's probieren will: Einfach auf http://m.google.com/sync surfen und Sync aktivieren.

Achtung, Model nur dank Digital-Diät so dürr!

Frankreichs Beamte denken über eine Photoshop-Warnung für Fotos nach, die mit elektronischen Mitteln verschlankte Models darstellen. Presse-, Wahlkampf-, Kunst- und Werbefotos, die elektronisch aufgepeppt wurden, sollen einen Gesundheitshinweis tragen: Dieses Model ist nur dank Photoshop schlank.

Damit versucht die französische Politikerin Valerie Boyer gemeinsam mit über fünfzig Kollegen eine Kampagne gegen Essstörungen zu unterstützen. "Diese Bilder können Leute etwas glauben machen, das es in der Realität oft nicht gibt." Wer ständig mit unrealistischen Schönheitsidealen konfrontiert sei, neige eher dazu, eine Essstörung zu entwickeln, sagte die Politikerin am Montag. Ein hervorragendes Beispiel für politisch motivierten digitalen Schönheitswahn lieferte der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy gleich selbst, als das Magazin "Paris Match" ihn vor zwei Jahren künstlich verschlankt und ohne Hüftgold abbildete und damit eine Debatte um Bildmanipulation auslöste.

Die digitale Bildmanipulation ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass Menschen nicht nur hübscher, sondern auch heftig hässlicher gemacht werden können. Was mit Bildmanipulation alles möglich ist - im Guten, wie im Schlechten - können Sie hier sehen: So schön macht das Pixelskalpell.


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,650790,00.html

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